SmartLivingNEXT: Interdisziplinarität, Interprofessionalität und Diversität

Der vorliegende Leitfaden dient als Instrument für die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit innerhalb aller Projekte von ForeSightNEXT. Damit soll das Verständnis der Partner innerhalb der Konsortien im Kernkonsortium und den Satellitenprojekten füreinander gestärkt werden, um die Zusammenarbeit und Ergebnisse qualitativ zu verbessern. Des Weiteren adressiert das Dokument das Thema Diversität, was vor allem bezgl. der Einbindung von Mietenden, Pflege- oder Assistenzbedürftigen, Mitarbeitenden etc. wichtig ist.

1 Einleitung

Der vorliegende Leitfaden dient als Instrument für die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit innerhalb aller (Teil-)Projekte von SmartLivingNEXT und ForeSightNEXT. Damit soll das Verständnis der Partner innerhalb der Konsortien im Kernkonsortium und den Satellitenprojekten füreinander gestärkt werden, um die Zusammenarbeit und Ergebnisse qualitativ zu verbessern. Des Weiteren adressiert das Dokument das Thema Diversität, was vor allem bezgl. der Einbindung von Mietenden, Pflege- oder Assistenzbedürftigen, Mitarbeitenden etc. wichtig ist.

Die daraus entstehende Sensibilität dient auch dazu, mit Partnern außerhalb des Konsortiums und gegenüben potenziellen Nutzenden angemessen zu kommunizieren und Ergebnisse entsprechend zu transportieren.

Unter Interdisziplinarität verstehen wir die Zusammenarbeit voneinander unabhängiger Einzelwissenschaften (unter anderem verschiedene technische, soziologische und sonstige Disziplinen), die gemeinschaftlich mit ihren jeweils eigenen Methoden aus ihren eigenen Fachgebieten einer wissenschaftlichen Fragestellung nachgehen. Interdisziplinarität bedeutet in Abgrenzung zur Multidisziplinarität, dass Methoden und Arbeitsprozesse kooperativ zwischen Vertreter:innen der verschiedenen Disziplinen abgesprochen und entwickelt werden. Es soll vermieden werden, dass nur fertige Ergebnisse ausgetauscht und nebeneinander präsentiert werden.

Unter Interprofessionalität verstehen wir eher das berufliche Umfeld. Hierbei unterscheiden sich Forschung, Industrieunternehmen, Dienstleistungsunternehmen, Handwerk etc. deutlich voneinander. Gewünscht ist, dass Fachleute aus unterschiedlichen Professionen/Berufen unter Berücksichtigung aller berufsbedingten Kulturen koordiniert und eng aufeinander abgestimmt zusammenarbeiten.

Unter Diversität verstehen wir eine wertfreie Berücksichtigung der Unterschiedlichkeit von Individuen unserer Gesellschaft. Neben Kern-Dimensionen (Alter, ethnische Herkunft, geschlechtliche Identität, …) werden äußere Dimensionen (Einkommensverhältnisse, Ausbildung, Familienstand, …) und ggfs. organisatorische Dimensionen (Arbeitnehmer:in/Rentner:in, Funktion/Stellung, Arbeitsort etc.) berücksichtigt. Ein anderer Aspekt der Diversität betrifft unterschiedliche Arten von Beeinträchtigungen (z. B. rot-grün-Schwäche) und Behinderungen (z. B. Blindheit).

Die Motivation uns mit dem Thema zu befassen, hat verschiedene Gründe:

  1. In ForeSightNEXT sind Unternehmen der Forschung mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Industrieunternehmen und die  Anwendungspartner vertreten.
  2. Die Partner haben unterschiedliche Zielstellungen und Priorisierungen. So liegt der Fokus bei den einen eher in grundsätzlichen Fragestellungen und der Notwendigkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse sammeln und publizieren zu müssen, andere sind eher an konkret verwertbaren Ergebnissen interessiert, die in die Produktentwicklung einfließen können, wieder andere wollen drängende Probleme zu lösen.
  3. Innerhalb der Partner-Unternehmen sind Menschen unterschiedlicher Professionen/beruflicher Hintergründe, mit unterschiedlichen Ausbildungswegen und Schul-/Ausbildungsabschlüssen beschäftigt.
  4. Beteiligte Personen sind nicht alle gleichermaßen in den unterschiedlichen Fach-, aber auch Fremdsprachen (englisch) zuhause.
  5. Projektparter, die Endnutzende einbeziehen, müssen Übersetzungsleistung in deren Richtung vornehmen. Die Diversität potenzieller Endnutzer:innen sollte daher immer Berücksichtigung finden (Vision, Mission, Webseite, Apps, Print-Produkte etc).

Daher ist es sinnvoll, sich frühzeitig aus der jeweiligen Position und den verschiedenen Schwerpunkten zu verständigen, die Sensibilität für die Unterschiedlichkeit zu schärfen und gleichzeitig die Chancen zu nutzen.

2 Sprache und Begrifflichkeiten

2.1    Glossar

Ein Glossar, das von allen gepflegt wird, erklärt in verständlicher Weise, was mit Fachbegriffen gemeint ist, was sich hinter Abkürzungen verbirgt, was Gesetze bedeuten. Hierzu muss ggfs. ein gemeinsames Verständnis der Begriffserklärungen erarbeitet werden. Begriffe, Abkürzungen und Synonyme werden separat aufgenommen und aufeinander referenziert.

Beispiel: Was ist ein „Use Case“ im Rahmen von SmartLivingNEXT, was eine „User Story“? Was verbirgt sich hinter dem Kürzel "NLP" (in der Kommunikation/Psychologie: "Neurolinguistische Programmierung" mit Erklärug , im KI-Kontext: "Natural Language Programming" mit Erklärung).

Ein Glossar wird innerhalb von BookStack (durch Materna) zur Verfügung gestellt. Neue Begriffe oder Änderungswünsche werden in einem allen zugänglichen "Buch" erstellt und, freigegeben durch ein Redaktionsteam, in der finale Buch übertragen.

In Veröffentlichungen werden alle fachspezifische Begriffe einmal erklärt (im Text oder Glossar in Publikation).

2.2    Abkürzungen

In Dokumenten und Präsentationen, die innerhalb des Konsortiums oder im Auftrag des Konsortiums für Dritte formuliert werden, werden um der Verständlichkeit willen keine Abkürzungen verwendet. 

2.3    Verständliche Sprache

Publikationen innerhalb von SmartLivingNEXT müssen nicht in „einfacher Sprache“ verfasst werden. Fachspezifische Begriffe werden möglichst eingeführt und später ausgeschrieben verwendet. Für die Kommunikation mit unterschiedlichen Zielgruppen ist ein angepasstes Sprachniveau hilfreich.

2.4    Einheitlicher Umgang mit gendergerechter Sprache

In SmartLivingNEXT kommen weder das „generische Maskulinum“ noch das „generische Femininum“ zum Einsatz . Wird die männliche Form in Dokumenten verwendet, sind nur Männer gemeint, wird die weibliche Form verwendet, nur Frauen. Sind alle Geschlechter (weiblich, männlich, divers) gemeint, kommen bevorzugt neutrale Formen zum Einsatz (die Mietenden, das Handwerk, die Pflegekraft) oder – aus der Vielzahl der Binnensymbole für gendersensible Schreibweisen – der Doppelpunkt, da dieser am ehesten als barrierearm angesehen wird (Schriftsteller:innen).

In BookStack wird eine Sammlung von neutralen Begriffen angelegt.

3 Wörterbuch für genderneutrale Begriffe in SmartLivingNEXT

Neue Begriffe bitte in alphabetischer Reihenfolge in die Tabelle einfügen (Zeile vor/nach einem vorhandenen Begriff einfügen).

Anregungen für Schreibtipps gibt es auf folgender Internetseiten:

Anregungen und "Übersetzungen" für Begriffe finden sich

Begriff
Genderneutraler Begriff in ForeSightNEXT
Kunde, Kundin
Die Kundschaft
Mieter, Mieterin
Die Mietenden, die Mietpartei, die Mieterschaft
Vermieter
Die Vermietung
Pflegerin, Pfleger
Die Pflegekraft

Assistenzbedürftige Person









 

4 Zitierweise und Literaturangaben

Nicht nur in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen gibt es unterschiedliche Verfahren, Literaturhinweise zu zitieren und zu referenzieren.

4.1    Literaturangaben zum Neutralisieren des Gender Bias

Gender Bias bezeichnet einen systematischen, geschlechtsbezogenen Verzerrungseffekt. Bekannt ist, dass Veröffentlichungen von Frauen weniger häufig zitiert werden. Literaturangaben und Quellenangaben, die auf den Vornamen verzichten, helfen daher dabei, diesen auszugleichen.

Beispiel: „Eberhardt, B.; Hoppe, A. (2023): XXX, Berlin“

4.2   Unterschiedliche Zitierweisen

Es gibt eine Reihe von Zitierweisen, die sich einerseits auf den Ort der Quellenangaben beziehen (Fußnote, Ende eines Kapitels, Ende einer Publikation), andererseits auf die Art der Angabe im Text und fachspezifisch in unterschiedlichen Disziplinen gehandhabt werden. Für gemeinsame Veröffentlichungen wird eine einheitliche Variante im Vorfeld abgesprochen.

Beispiel: (Hoppe, 2023) referenziert eine Literaturangabe „Hoppe, A. (2023). Eine Vorlage für SmartLivingNEXT. Biblis“.

5 Diversität in Daten, Algorithmen, Personas, Namen und Bildern

In der Formulierung von Use Cases, User Stories etc. wird ebenso wie in Veröffentlichungen und auf der Web-Seite darauf geachtet, klischeehafte Verwendungen von Personas, Namen und Bildern (z. B. „Oma Erna“) zu vermeiden. Bei deren Auswahl wird auf Diversität bzgl. Gender, Alter, Rasse etc. geachtet.

Ein schönes Beispiel findet sich auf der Seite der Firma Kantar, die auf ihrer Landing Page in einem Slider ganz unterschiedliche Menschen darstellen (Auszug):

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Auch bei der Auswahl von Daten und der Entwicklung von Algorithmen wird sichergestellt, dass der Diversität der Menschheit Rechnung getragen wird.

Siehe auch:

Altersbilder

Um sich über Alterbilder bzw. -stereotypen zu informieren, ist es sinnvoll, das Positionspapier für vielfältige Altersbilder lesen (Link hinter Bild folgen) und/oder Video des Altersbilder-Netzwerks klärt darüber auf, wie Altersbilder entstehen und sich auswirken anzusehen. 

Hilfreich ist auch der Bericht im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Kessler, E.-M., Warner, L. W. (2023): Age ismus , Altersbilder und Altersdiskriminierung in Deutschland, Studie im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Er beschreibt ausführlich Vorurteile und Klischees über das Altern und daraus folgende Ausgrenzungen und Diskriminierungen.

6 Digitale Barrierefreiheit

Jeder User zählt: Die Synergie zwischen UX/UI Design und Barrierefreiheit

Dieser Artikel ist komplett kopiert aus dem Adesso-Blog vom 8. August 2023 der Autorin Anna Ovcharova.

Diese Beitrag geht nicht auf den Europäischen Accessibility Act und die deutsche Umsetzung im Barrierefreiheitsstärkungsgesetz ein, die ab nächsten Jahr für größere Unternehmen, ab 2025 auch für kleinere Unternehmen in der Umsetzung Pflicht werden. Digitale Barrierefreiheit wird einklagbar! Denoch halte ich den Beitrag für lesenswert und pragmatisch - der Mindeststandard für alle noch so "Prototypen"-hafte Entwicklungen. (Birgid)

Was ist digitale Barrierefreiheit?

Kurz und knapp: Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass alle Menschen, egal, ob mit oder ohne Behinderung, digitale Produkte nutzen können.

Um eine Produktentwicklung barrierefrei zu gestalten, sollten wir uns die Frage stellen, welche Gruppen von Nutzerinnen und Nutzern es gibt, welche Bedürfnisse die Nutzerinnen und Nutzer haben und in welchen Nutzungskontexten sie sich bewegen.

Warum wird digitale Barrierefreiheit oft vernachlässigt?

Leider kommt es immer wieder vor, dass Projektteams zwar die Absicht haben, die Lösung barrierefrei zu gestalten, es aber nicht schaffen, diese Absicht auch in die Tat umzusetzen. Woran liegt das?

Warum ist digitale Barrierefreiheit wichtig?

Im digitalen Zeitalter ist Barrierefreiheit ein wichtiger Faktor für Inklusion und ein gleichberechtigtes Nutzererlebnis. Insbesondere durch das Erlernen und die Entwicklung barrierefreier digitaler Lösungen wird das Internet für alle zugänglicher. Zwei Beispiele:

Eine Person ohne Behinderung oder Hörbeeinträchtigung, die in öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Kopfhörer etwas auf ihrem Smartphone anschauen möchte, wird gezwungen sein, das Anschauen von Serien oder Lernmaterialien zu verschieben, wenn diese nicht mit Untertiteln versehen sind. Zumindest gilt dies für viele Menschen, die es vorziehen, in der Öffentlichkeit Videos ohne Ton anzusehen.

Mit schweren Taschen in den Händen ist es schwierig, ein Handy zu benutzen. Eine Karte zu studieren, eine Nachricht zu schreiben oder jemanden anzurufen ist in dieser Situation schwierig und erfordert große Anstrengung. Je weniger Aktionen ein User in dieser Situation mit den Fingern ausführen muss, desto bequemer ist es.

Diese Beispiele zeigen bereits, dass eine Behinderung nicht nur dauerhaft, sondern auch situativ auftreten kann. Wenn wir auch herausfordernde Nutzungsumgebungen berücksichtigen, besteht eine äußerst hohe Wahrscheinlichkeit, dass alle von barrierefreien Webdiensten profitieren können.

Von Anfang an barrierefrei: Zugängliches UX- und UI-Design

Stellen wir uns folgende Situation vor: Unser Team hat beschlossen, das Projekt von Anfang an unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit zu entwickeln. Während der Planungsphase taucht die Frage auf, wer unsere User sind und welche Herausforderungen sie auf ihrer User Journey bewältigen. Zudem stellt sich die Frage, welche gesetzlichen Anforderungen unser Produkt erfüllen sollte.

Im deutschsprachigen Raum sollten wir uns in erster Linie an die Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BITV 2.0) richten. Die BITV 2.0 basiert auf den internationalen Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG 2.1) des World Wide Web Consortium (W3C).

Die WCAG 2.1 teilen die Anforderungen an digitale Barrierefreiheit in verschiedene Konformitätsstufen ein:

Meine Aufgabe besteht darin, sicherzustellen, dass das Produktdesign den Barrierefreiheitsstandard Level AA erfüllt. Lasst uns im Folgenden zusammen herausfinden, worauf ihr in erster Linie achten solltet, um bereits in der Anfangsphase eines Projektes viele Probleme zu vermeiden.

Bilder mit Alternative

Gibt es eine Textalternative für grafische Inhalte wie Bilder, Karten, Diagramme, Tabellen, WordArt und Ähnliches? Dies ermöglicht Screenreadern, die von blinden Menschen verwendet werden, den Inhalt und den Zweck von Bildern zu beschreiben. Bilder ohne Alternativtext verursachen Probleme für Screenreader, da der Inhalt des Bildes der Benutzerin bzw. dem Benutzer nicht mitgeteilt werden kann. In der Regel werden diese Bilder übersprungen oder schlimmer noch, es werden lange und unzureichende Dateinamen der Bilder vorgelesen.

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Bilder mit und ohne Alternativtext: Quelle: https://ahrefs.com/blog/alt-text/

Farben mit Weitblick: Barrierefreiheit im Fokus

Farbgestaltung ist für die Zugänglichkeit ebenso wichtig wie Alternativtexte für Bilder. Auch wenn sehbehinderte und blinde Menschen Farben schlecht oder gar nicht wahrnehmen können, sollten wir nicht auf ihren Einsatz in der Informationsarchitektur verzichten. Im Gegenteil: Richtig eingesetzt können Farben die Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit deutlich verbessern. Darauf sollte man beim Einsatz von Farben achten:

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Balkendiagramme mit und ohne Muster im Vergleich,
 Quelle: https://uxplanet.org/make-your-design-accessible-to-color-blind-users-fc16a47b621e

Klare Botschaften: Schriften für barrierefreie Welten

Nicht nur Farben, sondern auch Schriften sind für ein zugängliches Design extrem wichtig. Was dürfen ihr bei der Auswahl der Schriften nicht vergessen?

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Unterschiede bei der Farbwahl

Barrierefreiheit per Tastendruck

Bevor eine Website online geht, wird in der Regel getestet, ob sie den Erwartungen der Nutzerinnen und Nutzer entspricht. Dabei wird meist die Maus verwendet – die Tastatur kommt hingegen selten zum Einsatz. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Bedienung über die Tastatur ein wichtiges Kriterium gemäß den WCAG-Richtlinien ist.

Leider ist dieses Thema noch relativ unbekannt und betrifft viele Menschen. Nicht jeder kann eine Webseite visuell erfassen oder mit der Maus oder dem Touchpad navigieren und gerade deshalb sollte darauf geachtet werden, dass alle Elemente mit der Tastatur bedienbar sind.

Ein weiterer Punkt ist ein klarer und sichtbarer Fokusindikator für die Elemente des Konzepts. Für Tastaturbenutzer entspricht der Fokusindikator dem Cursor. Durch das Entwerfen und Implementieren von zugänglichen Fokusindikatoren können wir unsere Produkte für Tastaturbenutzerinnen und -benutzer und für User von assistiver Technologie zugänglich machen, die mit einer Tastatur arbeitet oder Tastaturfunktionen emuliert, wie zum Beispiel Sprachsteuerung oder Schaltersteuerung.

Weitere Schritte

Es ist leider nicht möglich, in diesem Blog-Beitrag alle Facetten der digitalen Barrierefreiheit im Detail zu erläutern. Neben Farben, Schriften und Tastaturbedienung gibt es viele weitere Aspekte, die bei einem barrierefreien UX-/UI-Design berücksichtigt werden müssen.

Wichtig ist vor allem, die ersten Schritte in Richtung barrierefreies Design zu gehen, um digitale Produkte für alle User zugänglich zu machen.

Fazit

Digitale Barrierefreiheit ist entscheidend, damit alle Menschen digitale Produkte unabhängig von ihren Einschränkungen nutzen können. Sie wird oft vernachlässigt, ist aber wichtig für die Inklusion und ein gleichberechtigtes Nutzererlebnis.

Inklusives UX-/UI-Design mit Alternativtexten für Bilder, angepassten Farben, Schriftarten und Tastaturbedienung ist der Schlüssel zu barrierefreien Produkten. Die Integration von Barrierefreiheit von Anfang an schafft eine inklusivere Online-Welt für alle.

7 Kulturelle Gepflogenheiten

7.1    Arbeitskulturen und Professionen

Es gibt Professionen, die traditionell eher früh unterwegs sind („das Handwerk“), andere, die eher in den Abend hineinarbeiten („die Nerds“). Familiäre Situationen und sonstige Faktoren führen zu anderen bevorzugten Arbeitszeiten.

Innerhalb des Konsortiums ist es daher hilfreich, sich früh darauf zu verständigen, innerhalb welcher Zeiten Termine vorgeschlagen werden können und Kolleg:innen ansprechbar sind.

7.2    Feiertage und Ferienzeiten

Innerhalb von Deutschland gibt es eine Reihe von Feiertagen, die sich auf Bundesländer beschränken. Diese sollten bei Terminplanungen berücksichtigt werden.

Längere Abwesenheiten im Vorfeld zu kommunizieren, hilft bei der gemeinsamen Terminfindung bzw. Planung von Meilensteinen.

Unter Umständen ist es hilfreich, auch Ferienzeiten im Blick zu behalten, und zwar bzgl. der Partner über alle Bundesländer hinweg. Es ist dagegen wenig hilfreich, die Ferienzeit im eigenen Bundesland zum Maßstab für alle zu setzen (irgendwo sind wahrscheinlich gerade immer Ferien). In den nachfolgenden Kalendern ist ersichtlich, wann in Deutschland und Österreich 2023 - 2025 Ferien sind (alle orange eingefärbten Bereiche).

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Gegenüber Dritten/Erprobenden spielen Ferienzeiten wegen Abwesenheiten ggfs. eine größere Rolle (z. B. Kontakte mit bzw. die Erreichbarkeit von Mietenden).

8 Schriftverkehr, Dokumente, Präsentationen

8.1    Vorlagen für Dokumente und Präsentationen

Für Dokumente (Word, Excel) und Präsentationen gibt es Vorlagen, die spätestens dann verbindlich sind, wenn sie im Rahmen des Projektes genutzt werden.

Bei der Erstellung der Vorlagen werden die wichtigsten Elemente berücksichtigt:

8.2    E-Mails

Die meisten von uns sind in unterschiedlichen Projekten eingebunden. Es bewährt sich daher, im Betreff den Projektnamen mit FSN# (hier für ForeSightNEXT) beginnen zu lassen. Hilfreich ist es auch, den Bezug im Betreff nicht ausschließlich durch Angabe des TPs ("TP 4") oder APs ("AP 1.3") herzustellen, sondern sprechend zu formulieren (keine Abkürzungen, stattdessen „FSN# TP 7.3 Allgemeine Exitstrategien …“).

Dokumente (vor allem größere!) werden nicht als Anhang verschickt, sondern auf dem Teams-Server abgelegt und gerne als URL oder Angabe der Verzeichnisstruktur referenziert.

9 Fragebogen: Wie bunt sind wir eigentlich im Forschungsprojekt ForeSightNEXT?

1. Welchem Geschlecht fühlst du dich zugehörig?*

Wähle eine Antwort
• weiblich
• männlich
• divers

2.Welcher Altersstufe gehörst Du an?*

Wähle eine Antwort
• unter 25
• 25 bis 49
• 50 bis 60
• über 60

3. Wie lebst Du?*

Wähle eine Antwort
• Ich lebe alleine
• Ich lebe zusammen mit einer Partnerin/einem Partner
• Ich lebe zusammen mit einer Partnerin/einem Partner mit Kind(ern)
• Ich lebe alleine mit Kind(ern)
• Ich lebe in einer Großfamilie (mehrere Generationen)
• Ich lebe ganz anders

4.Welche Bildungsabschlüsse hast Du?*

Wähle eine oder mehrere Antworten
• Schule: Hauptschulabschluß (oder vergleichbares)
• Schule: Realschulabschluß (oder vergleichbares)
• Schule: Hochschulreife (oder vergleichbares)
• Lehre
• Staatsexamen
• Bachelor
• Master
• Diplom
• Promotion
• Sonstige Bildungsabschlüsse

5. In welchen Sprachen bist Du sicher unterwegs?*

Wähle eine oder mehrere Antworten
• Deutsch verstehen und sprechen
• Deutsch Texte verstehen
• Deutsch Texte verfassen
• Englisch Umgangssprache verstehen und sprechen
• Englisch Texte verstehen
• Englisch Texte verfassen
• Sonstige Sprachen

6. Was kannst Du alles?*

Wähle eine oder mehr Antworten
• Elektrotechnik
• Mikrosystemtechnik
• Medizintechnik
• Maschinenbau
• Anlagentechnik
• Germanistik
• Linguistik
• Soziologie
• Pädagogik / Andragogik (Vermittlung von Wissen für Kinder / Erwachsene)
• Gerontologie (Wissenschaft vom Altern und Alter)
• Sozialpädagogik / Soziale Arbeit
• Daten verarbeiten/Informatik
• KI-Services entwickeln
• Betriebswirtschaft / Ökonomie
• Volkswirtschaft
• Jura
• Handwerkliche Fähigkeiten
• Und was Dir sonst noch so einfällt

7. In welchem Unternehmenskontext arbeitest Du?*

Wähle eine Antwort
• Wirtschaftsunternehmen (Produktion, Handel, Vertrieb, Dienstleistungen etc.)
• Forschungsunternehmen (öffentlich geförderte oder privatwirtschaftlich beauftragte
Forschung)
• Verband (Interessensvertretung)
• Sonstige

8. Das Projekt ForeSightNEXT ist wichtig,*

Wähle eine oder mehr Antworten
• für die Entwicklung eigener Lösungen (Hersteller)
• für die Erschließung neuer Märkte (Hersteller)
• für die Entwicklung passgenauer Anwendungen (Konsument / Kunde, Hersteller)
• meine persönliche Karriere
• für den Klimaschutz
• für den demografischen Wandel (Alterung der Gesellschaft, Fachkräftemangel, …)
• weil sich die adressierten Themen interdisziplinär besser lösen lassen
• weil die Partner spannend sind
• um Grundlagen zu erforschen
• Sonstige Gründe

9. Was ist Dir privat wichtig?*

Wähle eine oder mehrere Antworten
• Freunde und Familie
• Haustier(e)
• Sport aktiv (Fußball, Yoga, Wandern, Radeln, Kampfsport, Golfen, ...)
• Sport passiv (Stadion, Sportschau, Dart-Meisterschaft, Bundesliga, Meisterschaften)
• Lesen (unterhaltend: Krimis, Romane, Science Fiction, ...)
• Musik hören (Streaming, CDs, Konzerte, ...)
• Musik machen (Instrument spielen)
• Live-Veranstaltungen besuchen (Konzerte, Ballett, Lesungen, ...)
• Chillen, gar nichts tun
• Informiert sein (Zeitung lesen, Nachrichten schauen/hören, Internet, ...)
• Urlaub zum Entspannen (Ayurveda in Indien, Italien am Strand, Radeln am Bodensee,
...)
• Abenteuerlicher Urlaub (Backpacken in Tailand, Transibirische Eisenbahn, ...)
• Und was ist privat noch wichtig?